Stress ist ein wesentlicher Faktor für die Unzufriedenheit von Mitarbeitern am Arbeitsplatz. Kombiniert man dies mit Feedback-Gesprächen, dann hat man eine sehr unagenehme Mischung. Leistungsbeurteilungen lösen selbst bei den erfahrensten und leistungsstärksten Mitarbeitern Unruhe aus.
Aber sollten Leistungsbeurteilungen wirklich ein angsteinflößendes Ereignis für Mitarbeiter sein?
In diesem Artikel werden wir diese Frage beantworten und Ihnen einige Tipps geben, wie Sie die Erfahrung für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vorteilhaft gestalten können.
Der Ruf von Leistungsbeurteilungen
Leistungsbeurteilungen können ein großartiges Instrument sein, um Wachstum und bessere Ergebnisse zu fördern. Allerdings haben einige Arbeitgeber diese in der Vergangenheit missbraucht. Mitarbeiter wurden ohne Vorwarnung wegen schlechter Leistung entlassen, Bewertungen basierten eher auf Persönlichkeitsmerkmalen als auf objektiven Kriterien, oder einfache Unternehmensrichtlinien wurden nicht befolgt. Dies hat zu einer gewissen Zurückhaltung gegenüber diesen Gesprächen geführt. Dabei sollten Leistungsbeurteilungen alles andere als eine beängstigende und stressige Erfahrung sein.
Wenn es richtig umgesetzt wird, sollten Leistungsbeurteilungen ein freudiges Ereignis sein, aus dem Arbeitnehmer und Arbeitgeber lernen können. Es soll kein prüfendes Gespräch werden, in dem den Mitarbeitern jeder kleiner Fehler aufgezeigt wird. Verwenden Sie die Zeit lieber damit, wie die Arbeit zum Nutzen beider Parteien verbessert werden kann. Es geht darum, zuzuhören, zu verstehen und Empathie für die Situation und das Feedback des Mitarbeiters zu zeigen, ohne dabei die Interessen des Unternehmens aus den Augen zu verlieren.
Indem Sie das Mitarbeitergespräch zu einem positiven Erlebnis machen, reduzieren Sie als Arbeitgeber automatisch unnötigen Stress, verbessern die Leistung Ihres gesamten Teams in den Tagen vor dem Mitarbeitergespräch und steigern das Wohlbefinden. Außerdem werden Sie eine positive Veränderung der Atmosphäre im Team feststellen, da sich weniger Angst, Spannung und Unruhe aufbauen.
Tipps zur Bekämpfung von unnötigem Stress im Zusammenhang mit Leistungsbeurteilungen
Wir haben einige Tipps gesammelt, die Mitarbeitererfahrung von beängstigend zu aufregend machen. Dieser Wandel wird – je nach aktueller Situation – nicht von heute auf morgen geschehen, sondern ist ein schrittweiser Prozess, der langfristig seine Wirkung in Ihrem Unternehmen zeigen wird.
Seien Sie mitfühlend & verständnisvoll
Zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie sich kümmern und zuhören wollen, nicht weil Sie es müssen, sondern weil Sie wollen. Zeigen Sie ihnen, dass ihre Meinung und ihr Feedback genauso wichtig sind wie die des Arbeitgebers. Verstehen Sie ihre Sorgen und ihre Situation und versuchen Sie, Lösungen zu finden, die das Wohlbefinden Ihres Mitarbeiters und letztlich auch die Leistung Ihres Unternehmens unterstützen.
Komminuzieren Sie Erwartungen & Abläufe
Klare Kommunikation ist wichtig, ob im Privatleben oder bei der Arbeit. Ohne klare Kommunikation können sich Mitarbeiter nicht auf Leistungsbeurteilungen vorbereiten. Durch die fehlende Kommunikation der Erwartungen kann sich Angst aufbauen und die Konzentration auf die Arbeit sinkt. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter wissen, was passieren wird. Erklären Sie den Prozess, das Ziel und sorgen Sie dafür, dass sich alle wohl fühlen. Nur wenn Sie effektiv kommunizieren, werden sich die Mitarbeiter darauf vorbereite können und können Ihnen so ein reflektieres Bild derer Wahrnehmung geben.
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Überprüfen Sie Ihre Messkriterien
Hören Sie auf, Mitarbeiter nach Sympathie zu bewerten. Konzentrieren Sie sich auf die Leistung, die Integration in das Team und die allgemeine Arbeitsmoral. Verwechseln Sie das nicht mit der Anzahl der Stunden, die jemand im Büro verbringt. Konzentrieren Sie sich auf die Qualität der Stunden, nicht die Quantität. Zeigen Sie, dass Sie ihnen vertrauen, auch wenn sie nicht so viele Überstunden machen wie ihre Kollegen. Definieren Sie klare Messgrößen für jeden Mitarbeiter, um Ihre Beurteilungen nachvollziehbar und so objektiv wie möglich zu halten.
Heben Sie das Wachstumspotenzial hervor
Niemand möchte nur negative Aspekte über seine Leistung hören. Dies wird den Mitarbeiter mit Sicherheit demotivieren und nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Natürlich ist es wichtig, Verhaltensweisen und Leistungen hervorzuheben, die nicht den Erwartungen des Unternehmens entsprechen, aber es stellt sich immer die Frage, wie Sie das Gespräch darüber beginnen. Verlagern Sie Ihren Feedback-Ansatz von allgemeinen Aussagen auf das Hervorheben bestimmter Aspekte. Gehen Sie weg von „Sie haben dies getan“ hin zu „Mir ist aufgefallen, dass…“, indem Sie:
- Beschreiben Sie Ihre Beobachtung: „Ich habe beobachtet, dass…“
- Erläutern Sie die Wirkung, die es auf Sie hatte: „Das hatte die Wirkung auf mich als wenn….“
- Formulieren Sie Ihren Wunsch nach Veränderung und nennen Sie Strategien, um dorthin zu gelangen: „Ich würde mir wünschen, dass…“
Schaffen Sie einen sicheren Raum
Schaffen Sie einen sicheren Raum, in dem Mitarbeiter frei sprechen können. Dies wird Ihnen helfen, das Vertrauen und die Ehrlichkeit aufzubauen, die für eine erfolgreiche und effektive Leistungsbeurteilung erforderlich sind. Fragen Sie sie, wie sich die Pandemie auf ihr Arbeits- und Privatleben ausgewirkt hat. Dadurch können Sie die Gründe für ihre Leistung herausfinden, was Ihnen die Möglichkeit gibt, entsprechende Änderungen vorzunehmen.
Stellen Sie keine Vergleiche auf
Die Leistung des Mitarbeiters mit der Leistung eines anderen Mitarbeiters im Team zu vergleichen, ist ein No-Go. Sie können einen Apfel nicht mit einer Pflaume vergleichen, nur weil beide an Bäumen wachsen. Es sind völlig zwei völlig unterschiedliche Individuen mit unterschiedlichen Wachstumsmöglichkeiten, Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Ergebnissen. Das Vergleichen von Mitarbeitern führt nur zu einer negativen Atmosphäre im Büro, in der die Mitarbeiter anfangen zu konkurrieren und egozentrisch zu handeln.
Erhöhen Sie die Feedback-Häufigkeit
Ein Kind wird gelobt, wenn es seinen Teller leer gegessen hat, in der Schule wird die Arbeit ständig durch Noten bewertet, warum sollte dieses regelmäßige Feedback im Berufsleben plötzlich aufhören? Feedback ist ein wichtiger Teil des Lernprozesses. Nur so können Mitarbeiter erfahren, ob sie einen guten Job machen. Außerdem bietet Feedback viele Möglichkeiten, sich selbst zu motivieren und sich zu verbessern.
Deshalb ist es wichtig, dass dieses regelmäßige Feedback nicht unter den Tisch gekehrt wird. Führungskräfte müssen sich regelmäßig Zeit für ihre Mitarbeiter nehmen. Vor allem, wenn Home-Office-Arbeit zur Norm wird und Mitarbeiter noch weniger Signale bekommen, ob das, was sie tun, in Ordnung ist. Sie müssen nicht jede Woche 45-minütige Gespräche einplanen. Etwa 10 min. pro Mitarbeiter und Woche reichen völlig aus. Diese Regelmäßigkeit des Feedbacks nimmt auch die Angst vor quartalsweisen oder halbjährlichen Leistungsbeurteilungen, da diese bereits Teil der normalen Arbeitswoche des Mitarbeiters sind.
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